Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55, 12
"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit": So hat Hanns Dieter Hüsch in einem wunderbaren Psalm geschrieben.
Vergnügt, erlöst befreit: So möchte auch ich von Gott erzählen. In meinen Blogs, in meinen Liedern, in meinen Büchern, in meinen Predigten.
Vergnügt, erlöst befreit: So setze ich mich auch politisch für das Wohl der Menschen und für den Erhalt von Gottes wunderbarer Schöpfung ein. Denn Leben ist immer auch politisch.
Vergnügt, erlöst, befreit! Lassen Sie sich anstecken von der frohen Botschaft. Ich hoffe, dass sie etwas davon hier finden.
Ihr
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Meldet euch schnell an zu unserer 8. Akademietagung, diesmal in Münster vom 24. bis 26.4.2024
Draußen zuhause: Wie tickt die Stadt?
- Mehr Infos zur Tagung im angehängten Flyer oder unter https://www.citykirchenprojekte.org/inhalt/8-akademietagung
- direkt zur Anmeldung: Klick hier
Bei der Buchung bzw. Bezahlung gibt es diesmal eine organisatorische Besonderheit: Direkt im Online-Formular könnt ihr auch die Übernachtung im Hotel mit buchen. Die Hotel-Rechnung bezahlt ihr aber direkt beim jeweiligen Hotel. Außerdem gibt es, anders als die letzten Male, auch am An- und Abreisetag ein Mittagessen (dafür müsst/könnt ihr euch abends günstig selbst versorgen)
Leider hat es etwas länger gedauert, doch nun ist das Anmeldeformular geöffnet:Unterhalten sich zwei Pfarrer am ökumenischen Stand auf der Hochzeitsmesse. Der eine: „Also, ich lade die Paare alle zum Gottesdienst am Valentinstag ein“. Darauf der andere: „Ach nee, da hab ich doch in der Jugendkirche Aschermittwochsgottesdienst!“ Wahre Geschichte vom vergangenen Sonntag. Der Messeveranstalter fand es übrigens im Nachhinein selbst eine blöde Idee, die Messe ausgerechnet auf Faschingssonntag zu legen, aber das nur Nebenbei.
Ja, tatsächlich: In diesem Jahr fallen zwei sehr unterschiedliche Feste auf den gleichen Tag. Aschermittwoch – ein Tag der Buße, der Umkehr. Vielerorts bekommen Gläubige ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gemalt. „Asche auf mein Haupt“ ist ein vielen geläufiger Ausspruch. Die Fastenzeit beginnt, die Zeit der Vorbereitung auf die Passion Jesu. Ab heute wird gefastet!
Der politische Aschermittwoch der Parteien dagegen scheint eher nochmal eine Verlängerung der Faschingszeit zu sein. Derbe Sprüche, viel Starkbier, einmal noch hemmungslos draufhauen. Starkbier war ja wohl eine Erfindung der Mönche: Besonders kalorienreiches Bier, damit sie in der ernährungsarmen Fastenzeit nicht ganz vom Fleisch fielen.
Und nun also: Valentinstag. Hat nichts mit dem Münchner Komiker Karl Valentin zu tun, sondern geht auf den Heiligen Valentinus zurück, wobei nicht so ganz klar ist, ob es sich bei den Geschichten, die sich um ihn ranken, möglicherweise ursprünglich um mehrere Personen handelte. Warum Valentin mit der Liebe in Verbindung gebracht wird? Auch das ist nicht so ganz klar. Das älteste erhaltene Valentinsgedicht stammt jedenfalls schon aus dem Jahre 1415. Ein Rondeau von Herzog Karl von Orléans aus dem Tower von London an seine Frau.
Während in den USA der Valentinstag schon im 19. Jahrhundert an Bedeutung gewann, kam die Tradition in Deutschland erst durch die US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg wirklich an. Doch inzwischen ist sie natürlich nicht mehr wegzudenken. Die Geschäfte sind voll mit Dingen, die sich Liebende unbedingt schenken sollten. Rote Herzluftballons umrahmen die Schaufenster (und werden dann in Kürze abrupt durch Osterhasen ersetzt) Und vielerorts gibt es seit Jahren am 14. Februar (ökumenische) Gottesdienste für Liebende, die in der Regel sehr gut besucht werden. Die Menschen haben ja auch ein Bedürfnis danach, sich der gegenseitigen Liebe zu versichern. Bei aller Kommerzialisierung: Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Und einen Segen können sie für ihr gemeinsames Leben auch gerne bekommen, wenn sie den wollen.
Wie nun das alles unter einen Hut kriegen? Liebende stecken sich keine Ringe an den Finger, sondern malen sich einen Ring aus Asche? Die Asche wird aus verbrannten Rosenblättern ... ach nein, keine gute Idee. Natürlich könnte man an so einem Tag auch die Vergänglichkeit der Liebe thematisieren, unsere Sündhaftigkeit, unsere Eigensüchtigkeit, die die Gemeinschaft der Liebenden bedroht. Aber vielleicht ist es dann doch besser, es den Menschen selbst zu überlassen, welche Feste sie besuchen.
Um zumindest die Uhrzeiten so abzustimmen, dass Leute sowohl zum einen als auch zum anderen gehen können, ist es für dieses Jahr wohl zu spät. Aber LibreOffice, das im Gegensatz zu Excel die für Pfarrer:innen quasi unersetzliche Funktion =OSTERSONNTAG() besitzt, um für jedes Jahr den Ostersonntagstermin (und davon abgeleitet natürlich auch den Valent ... nein, den Aschermittwochstermin) zu bestimmen, sagt mir: 2029 gibt es nochmal die Gelegenheit.
Ein Konzept für eine gemeinsame Feier aller Anlässe an diesem Tag zu entwickeln, lohnt sich aber wohl eher nicht. Die nächsten gemeinsamen Termine sind dann 2170, 2176 und 2181. Bis dahin gedenke ich, im Ruhestand zu sein.
Was auch immer Sie in diesen Tagen feiern oder nicht feiern: Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen gut tut.