unverhoffte Freundlichkeit und sinnlose Schönheit

13 years 6 months ago
unverhoffte Freundlichkeit und sinnlose Schönheit unverhoffteFreundlichkeit.mp3 Heiko Kuschel 6. April 2011 - 9:06

In letzter Zeit werde ich auf Facebook immer öfter zu sehr seltsamen Aktionen eingeladen. „Lasst uns mal probieren, ob wir den Facebook-Server in die Knie zwingen können, wenn wir uns alle gleichzeitig anmelden“ (Ja klar, 2000 Anmeldungen sind natürlich ein großes Problem für einen Server, der 600 Millionen Benutzer verwaltet) Oder: „Lasst uns alle gleichzeitig bei McDonalds einen Burger bestellen, mal sehen, wie viele die schaffen“. Gut, da hat wenigstens McDonalds was davon. Die neueste: „Lasst uns alle an einem bestimmten Tag krank feiern, mal sehen, welche Auswirkungen das auf Deutschland hat“. Da sage ich jetzt mal lieber gar nichts dazu.

Was mich ärgert ist die Zielrichtung all dieser Aktionen. Irgendwie geht es immer darum, etwas kaputt zu machen. Zu stören. Zu sehen, wie viel Verwirrung oder Schaden wir anrichten können. Gut, macht nur, wenn ihr meint, dass es das wert ist. Aber warum dreht ihr die Sache nicht einfach um? Warum schließt ihr euch nicht zusammen, um zu sehen, wie wir die Welt ein bisschen schöner machen können?

Heiko Kuschel

unverhoffte Freundlichkeit und sinnlose Schönheit

13 years 6 months ago
unverhoffte Freundlichkeit und sinnlose Schönheit Heiko Kuschel 6. April 2011 - 10:06

In letzter Zeit werde ich auf Facebook immer öfter zu sehr seltsamen Aktionen eingeladen. „Lasst uns mal probieren, ob wir den Facebook-Server in die Knie zwingen können, wenn wir uns alle gleichzeitig anmelden“ (Ja klar, 2000 Anmeldungen sind natürlich ein großes Problem für einen Server, der 600 Millionen Benutzer verwaltet) Oder: „Lasst uns alle gleichzeitig bei McDonalds einen Burger bestellen, mal sehen, wie viele die schaffen“. Gut, da hat wenigstens McDonalds was davon. Die neueste: „Lasst uns alle an einem bestimmten Tag krank feiern, mal sehen, welche Auswirkungen das auf Deutschland hat“. Da sage ich jetzt mal lieber gar nichts dazu.

Was mich ärgert ist die Zielrichtung all dieser Aktionen. Irgendwie geht es immer darum, etwas kaputt zu machen. Zu stören. Zu sehen, wie viel Verwirrung oder Schaden wir anrichten können. Gut, macht nur, wenn ihr meint, dass es das wert ist. Aber warum dreht ihr die Sache nicht einfach um? Warum schließt ihr euch nicht zusammen, um zu sehen, wie wir die Welt ein bisschen schöner machen können?

Heiko Kuschel

Landwirtschaft aus Leidenschaft

13 years 6 months ago
Landwirtschaft aus Leidenschaft Heiko Kuschel 24. März 2011 - 19:03

Schulschlussgottesdienst der Landwirtschaftsschule, 25.3.2011

Einführung

Eine Blume ist da abgebildet auf Ihrem Liedblatt. Wenn ich sie so ansehe, dann denke ich mir einfach nur: Schön. Wie geht es Ihnen dabei? Können Sie noch staunen, schön finden, sich daran freuen? Oder geht Ihnen erst einmal der lateinische Name durch den Kopf, oder welche Bodenbedingungen diese Pflanze so braucht? Vielleicht überlegen Sie auch gleich, ob diese Blume vielleicht auch aus irgendeinem Billigland importiert wurde – denken an unmenschliche Arbeitsbedingungen dort und den Preisverfall hier.

Können Sie das noch: Staunen, einfach nur schön finden, sich freuen an dieser einen Blüte? Landwirtschaft aus Leidenschaft, unter dieser Überschrift steht Ihre Abschlussfeier heute. Zur Leidenschaft gehört das dazu: Die Begeisterung für etwas. Das Träumen. 
Sie wissen mehr als viele andere, wie schön diese Welt ist, in der wir leben. Und Sie wissen mehr als andere, wie bedroht sie an vielen Stellen ist.

Heiko Kuschel

Landwirtschaft aus Leidenschaft

13 years 6 months ago
Landwirtschaft aus Leidenschaft Heiko Kuschel 24. März 2011 - 20:03

Schulschlussgottesdienst der Landwirtschaftsschule, 25.3.2011

Einführung

Eine Blume ist da abgebildet auf Ihrem Liedblatt. Wenn ich sie so ansehe, dann denke ich mir einfach nur: Schön. Wie geht es Ihnen dabei? Können Sie noch staunen, schön finden, sich daran freuen? Oder geht Ihnen erst einmal der lateinische Name durch den Kopf, oder welche Bodenbedingungen diese Pflanze so braucht? Vielleicht überlegen Sie auch gleich, ob diese Blume vielleicht auch aus irgendeinem Billigland importiert wurde – denken an unmenschliche Arbeitsbedingungen dort und den Preisverfall hier.

Können Sie das noch: Staunen, einfach nur schön finden, sich freuen an dieser einen Blüte? Landwirtschaft aus Leidenschaft, unter dieser Überschrift steht Ihre Abschlussfeier heute. Zur Leidenschaft gehört das dazu: Die Begeisterung für etwas. Das Träumen. 
Sie wissen mehr als viele andere, wie schön diese Welt ist, in der wir leben. Und Sie wissen mehr als andere, wie bedroht sie an vielen Stellen ist.

Heiko Kuschel

Kirchgeld 2011: Zukunft gestalten!

13 years 6 months ago
Kirchgeld 2011: Zukunft gestalten! Heiko Kuschel 24. März 2011 - 14:14

Dieser Brief wird im Mai 2011 verschickt.

Liebe Gemeindeglieder!
Im Namen der Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt bitte ich Sie heute wieder um Ihr Kirchgeld.

Das Kirchgeld ist zwar ein Teil der Kirchensteuer, wird aber extra erhoben und kommt ausschließlich den Gemeinden vor Ort zugute. Hier kommt Ihr Geld wirklich an! Mit Ihrem Beitrag können wir unsere Arbeit ausbauen, Bestehendes unterstützen, Neues angehen: Zukunft gestalten.

Dateianhang Kirchgeldbrief2011-Web.pdf
Heiko Kuschel

Kirchgeld 2011: Zukunft gestalten!

13 years 6 months ago
Kirchgeld 2011: Zukunft gestalten! Heiko Kuschel 24. März 2011 - 15:14

Dieser Brief wird im Mai 2011 verschickt.

Liebe Gemeindeglieder!
Im Namen der Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt bitte ich Sie heute wieder um Ihr Kirchgeld.

Das Kirchgeld ist zwar ein Teil der Kirchensteuer, wird aber extra erhoben und kommt ausschließlich den Gemeinden vor Ort zugute. Hier kommt Ihr Geld wirklich an! Mit Ihrem Beitrag können wir unsere Arbeit ausbauen, Bestehendes unterstützen, Neues angehen: Zukunft gestalten.

Heiko Kuschel

Klänge in der Nacht: Die Texte

13 years 7 months ago
Klänge in der Nacht: Die Texte Heiko Kuschel 18. März 2011 - 10:57 Lied: Abendlied (Jonathan Böttcher) Mose an der Kanzel

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.
Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel.
Vieles habe ich erlebt in dieser Zeit.
Krieg und Zerstörung.
Naturgewalten, nah und fern.
Aufstände und Revolutionen.
Putsche und Regierungswechsel.
Das große Stadtverderben.
Unendlich große Trauer und Freude.
Taufen und Beerdigungen.
Hochzeiten und Trennungen.

Heiko Kuschel

Klänge in der Nacht: Die Texte

13 years 7 months ago
Klänge in der Nacht: Die Texte Heiko Kuschel 18. März 2011 - 11:57 Lied: Abendlied (Jonathan Böttcher) Mose an der Kanzel

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.
Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel.
Vieles habe ich erlebt in dieser Zeit.
Krieg und Zerstörung.
Naturgewalten, nah und fern.
Aufstände und Revolutionen.
Putsche und Regierungswechsel.
Das große Stadtverderben.
Unendlich große Trauer und Freude.
Taufen und Beerdigungen.
Hochzeiten und Trennungen.

Heiko Kuschel

Erdenball

13 years 7 months ago
Erdenball Heiko Kuschel 15. März 2011 - 11:59

Du, Erdenball,
der du ruhelos rollst durch das All,
hab dich so gern,
sorge mich so um dich, blauer Stern.

Ach, dein grünes Kleid wird brüchig,
und dein Atem stinkt,
trübe wird das Meer.
Atlasbär und Wandertaube,
Beutelwolf und Ur
gibt es schon nicht mehr.

Heiko Kuschel

Erdenball

13 years 7 months ago
Erdenball Heiko Kuschel 15. März 2011 - 12:59

Du, Erdenball,
der du ruhelos rollst durch das All,
hab dich so gern,
sorge mich so um dich, blauer Stern.

Ach, dein grünes Kleid wird brüchig,
und dein Atem stinkt,
trübe wird das Meer.
Atlasbär und Wandertaube,
Beutelwolf und Ur
gibt es schon nicht mehr.

Dein geliebtes Menschenkind
ist klug und so verwirrt,
herrlich und so schlecht.
Küsst und foltert, tanzt und wütet,
droht und wird bedroht
und erkämpft sein Recht.

Du, Erdenball,
der du ruhelos rollst durch das All,
hab dich so gern,
sorge mich so um dich, blauer Stern.

Allen deinen Menschenkinder
deckt du reich den Tisch.
Teilen fällt so schwer.
Hunger leiden noch die meisten,
andre werden reich,
werfen Korn ins Meer.

Und die schlimsmten deiner Kinder
spieln mit deinem Tod,
schöner Erdenball.
Doch die Menschen, die dich lieben,
stehn dagegen auf,
hier und überall.

Du, Erdenball,
der du ruhelos rollst durch das All,
hab dich so gern,
sorge mich so um dich, blauer Stern.

Ja, noch wechselt Frucht und Blüte,
sprießt auf Trümmern Gras,
legt sich Tau darauf,
ziehen Vögel ihre Bahnen,
redet Mensch zu Mensch,
geht der Samen auf.

Du, Erdenball,
der du ruhelos rollst durch das All,
hab dich so gern,
sorge mich so um dich, blauer Stern. 

1984

(c) Gerhard Schöne/ BuschFunk (mit freundlicher Genehmigung)

Heiko Kuschel

Aschwermittwoch

13 years 7 months ago
Aschwermittwoch Aschwermittwoch.mp3 Heiko Kuschel 9. März 2011 - 8:55

Viele meiner Lieblings-Tippfehler korrigiert mein Schreibprogramm mittlerweile von allein. Aus sit wird automatisch ist, aus Kriche wird Kirche, aus chrsitlich wird christlich und so weiter. Den Aschwermittwoch habe ich meinem Programm aber noch nicht beigebracht. Dabei ist er tatsächlich ein zuverlässiger Begleiter in meiner Schreib-Laufbahn. Aber er kommt halt nur einmal im Jahr vor. Und ist evangelischerseits ja (meistens) nicht einmal mit einem Gottesdienst behaftet, da braucht's keine Autokorrektur, für die paar Mal. Nun ja, in Gochsheim gibt es abends einen „Musikalischen Ascherwmittwoch“ (jetzt habe ich ich mich wirklich angestregt, das Ergebnis bleibt so stehen), bei dem die „Kichen-Band“ Living Colors mittlerweile immerhin ihren 22. Geburtstag feiert.

Aschwermittwoch – das ist gefühlsmäßig verbunden mit der Buße. Mit Asche. Mit traurigen Gesichtern. Bei manchen vielleicht auch mit Aufatmen: Endlich ist der Faschingstrubel vorbei, endlich geht das „normale“ Leben wieder weiter. Kein Pferd steht mehr auf dem Flur, keine Karawane zieht von Kaschemm zu Kaschemm, und auch das Fliegerlied hört man nicht mehr so oft wie in den letzten Tagen.

Heiko Kuschel

Aschwermittwoch

13 years 7 months ago
Aschwermittwoch Heiko Kuschel 9. März 2011 - 9:55

Viele meiner Lieblings-Tippfehler korrigiert mein Schreibprogramm mittlerweile von allein. Aus sit wird automatisch ist, aus Kriche wird Kirche, aus chrsitlich wird christlich und so weiter. Den Aschwermittwoch habe ich meinem Programm aber noch nicht beigebracht. Dabei ist er tatsächlich ein zuverlässiger Begleiter in meiner Schreib-Laufbahn. Aber er kommt halt nur einmal im Jahr vor. Und ist evangelischerseits ja (meistens) nicht einmal mit einem Gottesdienst behaftet, da braucht's keine Autokorrektur, für die paar Mal. Nun ja, in Gochsheim gibt es abends einen „Musikalischen Ascherwmittwoch“ (jetzt habe ich ich mich wirklich angestregt, das Ergebnis bleibt so stehen), bei dem die „Kichen-Band“ Living Colors mittlerweile immerhin ihren 22. Geburtstag feiert.

Aschwermittwoch – das ist gefühlsmäßig verbunden mit der Buße. Mit Asche. Mit traurigen Gesichtern. Bei manchen vielleicht auch mit Aufatmen: Endlich ist der Faschingstrubel vorbei, endlich geht das „normale“ Leben wieder weiter. Kein Pferd steht mehr auf dem Flur, keine Karawane zieht von Kaschemm zu Kaschemm, und auch das Fliegerlied hört man nicht mehr so oft wie in den letzten Tagen.

Heiko Kuschel

Recht und Gerechtigkeit

13 years 7 months ago
Recht und Gerechtigkeit Recht-und-Gerechtigkeit.mp3 Heiko Kuschel 6. März 2011 - 8:26 Predigt am Sonntag Estomihi 2011

Schonungen, 6.3.11

Text:Am 5, 21-24*
Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. 22 Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. 23 Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören! 24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.

Liebe Gemeinde!
Faschingssonntag ist heute. Vielleicht haben Sie heute was Lustiges erwartet. Eine gereimte Predigt oder so was. Aber – ich muss Sie enttäuschen. Ganz im Gegenteil. Heute erwartet Sie eine Strafpredigt. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass der Fasching vielleicht irgendwie anstößig wäre oder sonstwas. Nein, die Kritik des Amos geht viel tiefer. Da geht es nicht darum, ob wir mal ein paar Tage ein bisschen über die Stränge schlagen. Er sagt: Euer ganzes Leben wird den Ansprüchen Gottes nicht gerecht!

Heiko Kuschel

Recht und Gerechtigkeit

13 years 7 months ago
Recht und Gerechtigkeit Heiko Kuschel 6. März 2011 - 9:26 Predigt am Sonntag Estomihi 2011

Schonungen, 6.3.11

Text:Am 5, 21-24*
Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. 22 Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. 23 Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören! 24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.

Liebe Gemeinde!
Faschingssonntag ist heute. Vielleicht haben Sie heute was Lustiges erwartet. Eine gereimte Predigt oder so was. Aber – ich muss Sie enttäuschen. Ganz im Gegenteil. Heute erwartet Sie eine Strafpredigt. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass der Fasching vielleicht irgendwie anstößig wäre oder sonstwas. Nein, die Kritik des Amos geht viel tiefer. Da geht es nicht darum, ob wir mal ein paar Tage ein bisschen über die Stränge schlagen. Er sagt: Euer ganzes Leben wird den Ansprüchen Gottes nicht gerecht!

Heiko Kuschel

Wir brauchen mehr Lärm.

13 years 8 months ago
Wir brauchen mehr Lärm. Kinderlaerm.mp3 Heiko Kuschel 11. Februar 2011 - 10:07

Zuerst dachte ich: Das ist ein Scherz. Doch nein: Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Senioren-Union, Leonhard Kuckart, beschwert sich über Kinderlärm in Wohngebieten. Kindertagsstätten und auch Spielplätze sollten doch bitteschön am besten in Industriegebiete verlagert werden – Spielplätze wahlweise eventuell nur zu bestimmten Zeiten geöffnet sein (Die Mainpost berichtet heute von einem Bolzplatz, der sonntags geschlossen ist – unter der Woche haben die Kinder ja eh wenig Zeit, da müssen sie Hausaufgaben machen...)

Im Protest gegen den Vergleich von Kinderlärm mit Presslufthämmern werden sich die meisten wohl einig sein. Trotzdem will ich dazu nicht schweigen.

Heiko Kuschel

Wir brauchen mehr Lärm.

13 years 8 months ago
Wir brauchen mehr Lärm. Heiko Kuschel 11. Februar 2011 - 11:07

Zuerst dachte ich: Das ist ein Scherz. Doch nein: Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Senioren-Union, Leonhard Kuckart, beschwert sich über Kinderlärm in Wohngebieten. Kindertagsstätten und auch Spielplätze sollten doch bitteschön am besten in Industriegebiete verlagert werden – Spielplätze wahlweise eventuell nur zu bestimmten Zeiten geöffnet sein (Die Mainpost berichtet heute von einem Bolzplatz, der sonntags geschlossen ist – unter der Woche haben die Kinder ja eh wenig Zeit, da müssen sie Hausaufgaben machen...)

Im Protest gegen den Vergleich von Kinderlärm mit Presslufthämmern werden sich die meisten wohl einig sein. Trotzdem will ich dazu nicht schweigen.

Heiko Kuschel

Zukunftskonferenz: So gehts weiter

13 years 8 months ago
Zukunftskonferenz: So gehts weiter Zukunftskonferenz.mp3 Heiko Kuschel 4. Februar 2011 - 12:34

Am 27.1. luden GesprächsLaden, katholische Citypastoral und evangelische Citykirche gemeinsam zur „Zukunftskonferenz ökumenische Cityseelsorge“. Knapp vier Stunden diskutierten die 40 Teilnehmenden darüber, was Kirche in der Stadt heute ausmacht – oder ausmachen sollte. Die Ergebnisse dieses Abends werden unsere Arbeit in der Zukunft wesentlich mit bestimmen. Noch ist die Auswertung nicht abgeschlossen, doch einige wichtige Punkte haben sich für uns schon herauskristallisiert.

Für manche mag es überraschend sein, dass immer wieder der Wunsch geäußert wurde, wieder stärker die „Mystik“ und das „Geheimnis des Glaubens“ in den Blick zu rücken. Wie das in der Cityseelsorge aussehen kann, darüber werden wir uns Gedanken machen. Auf jeden Fall ist es unerlässlich, offene Räume anzubieten, sowohl zu Erstkontakten und zum Gespräch, aber auch für eben diese mystische Erfahrung.

Dateianhang Ergebnisse-Zukunftskonferenz-2011.pdf
Heiko Kuschel

Zukunftskonferenz: So gehts weiter

13 years 8 months ago
Zukunftskonferenz: So gehts weiter Heiko Kuschel 4. Februar 2011 - 13:34

Am 27.1. luden GesprächsLaden, katholische Citypastoral und evangelische Citykirche gemeinsam zur „Zukunftskonferenz ökumenische Cityseelsorge“. Knapp vier Stunden diskutierten die 40 Teilnehmenden darüber, was Kirche in der Stadt heute ausmacht – oder ausmachen sollte. Die Ergebnisse dieses Abends werden unsere Arbeit in der Zukunft wesentlich mit bestimmen. Noch ist die Auswertung nicht abgeschlossen, doch einige wichtige Punkte haben sich für uns schon herauskristallisiert.

Für manche mag es überraschend sein, dass immer wieder der Wunsch geäußert wurde, wieder stärker die „Mystik“ und das „Geheimnis des Glaubens“ in den Blick zu rücken. Wie das in der Cityseelsorge aussehen kann, darüber werden wir uns Gedanken machen. Auf jeden Fall ist es unerlässlich, offene Räume anzubieten, sowohl zu Erstkontakten und zum Gespräch, aber auch für eben diese mystische Erfahrung.

Heiko Kuschel

Wir sind Bettler, das ist wahr

13 years 9 months ago
Wir sind Bettler, das ist wahr Heiko Kuschel 8. Januar 2011 - 9:58

Predigt am 1. Sonntag nach Epiphanias
Gochsheim, 7./8.1.2006; Schonungen, 9.1.2011
Text: 1. Kor 1, 26-31

26 Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen. 27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; 28 und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, 29 damit sich kein Mensch vor Gott rühme. 30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, 31 damit, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22.23): «Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!»

Liebe Gemeinde!

Als Martin Luther starb, fand man auf seinem Schreibtisch einen letzten Satz, kurz vor seinem Tod geschrieben: „Wir sind Bettler, das ist wahr“. Es ist wie ein Vermächtnis, dieser Satz. Wir sind Bettler: Wir haben nichts, womit wir vor Gott be3stehen könnten. Wir können ihm nichts geben. Wir können nur dankend empfangen. Das war es, was Luther ein Leben lang den Menschen predigte: Wir sind Bettler, das ist wahr. 

Das klingt ganz anders als unsere Vorstellung von einem guten, schönen Leben. Wer wäre schon gerne ein Bettler? Wir träumen davon, erfolgreich zu sein. Wir träumen vom großen Lottogewinn oder davon, dasss unsere Kinder oder Enkel einmal mehr Erfolg haben als wir. Die Jugendlichen träumen davon, bei „Deutschland sucht den Superstar“ und ähnlichen Sendungen groß rauszukommen. Und manche, ganz wenige, die schaffen es auch. Werden berühmt und erfolgreich. 

Aber die meisten von uns, für die bleibt das alles höchstens ein Traum. Wir sind halt einfach ganz normale Menschen, mehr oder weniger zufrieden oder unzufrieden mit dem Leben, das wir haben. Wir versuchen, unsere Sache so gut zu machen, wie wir eben können. Manchmal gelingt uns, was wir uns vorgenommen haben – und manchmal geht es auch daneben. So sind wir eben. Wir machen manches gut und manches geht daneben. Wir sind Bettler, das ist wahr. Berühmt und erfolgreich – das schaffen nur ganz wenige, und noch weniger sind wirklich glücklich damit.

Das Seltsame ist: Auch Gott, als er in Jesus auf die Welt kam, war alles andere als ein Superstar, so wie wir ihn uns vorstellen. Gerade haben wir es gefeiert, vor ein paar Wochen davon gehört: er war so arm, dass er in einer Krippe schlafen musste als Kind. Die ersten, die von seiner Geburt hörten, das waren nicht irgendwelche Weisen und Schriftgelehrten, die jeden Tag die Bibel studierten und überall hoch angesehen waren. Nein, es waren die Hirten, die, mit denen niemand etwas zu tun haben wollte, die ausgestoßenen aus der Gesellschaft. Vielleicht konnten nur sie wirklich erfassen, was das heißt: Gott wird einer von uns. Er kommt eben nicht als einer der Großen und Mächtigen, sondern ganz klein.

Und auch am Ende seines Lebens steht er da wie ein Versager: Verurteilt zum Tod am Kreuz als Schwerverbrecher. Das soll der Messias sein? Niemals! So sagen die Juden. Der Messias, das ist der Gesalbte Gottes, der das Großreich Israels wieder errichten wird, als ein Nachkomme von König David. Der die Römer aus dem Land vertreiben und Israel wieder in die politische Selbständigkeit und in eine neue Blüte führen wird. Ein Ärgernis für die Juden ist er, dieser gekreuzigte Messias. So schreibt es Paulus wenige Zeilen vor unserem Predigttext: Wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit. 

Auch die Griechen, also die Philosophen der damaligen Zeit, können das nicht akzeptieren: Für sie ist Gott per Definition etwas Großes, Unnahbares, vielleicht sogar Unveränderbares. Jedenfalls ein Wesen, das so weit weg ist von uns, dass wir uns nur noch klein und unbedeutend vorkommen können. Ein Gott, der leidet und stirbt am Kreuz? Unvorstellbar! So etwas ist töricht. Wer daran glaubt, ist selber schuld.

Doch genau das ist die Botschaft des Paulus: Gott macht aus dem Kleinen, Unbedeutenden etwas Großes. Aus dem Menschen Jesus, der vor der ganzen Welt als Versager dasteht, macht er den Sohn Gottes, den Messias, den Auferstandenen, der den Tod für uns besiegt hat. Aus kleinen, oft unbedeutenden Menschen, wie wir uns manchmal selber vorkommen, macht er Menschen, die etwas bewirken können. Sei es hier in unserer Gemeinde, wo viele mit ihrer Musikalität zu unseren Gottesdiensten beisteuern, mit Verantwortung tragen in Gruppen, Kreisen und Gremien. Sei es in der Familie, wo viel mit ihren oft so gering geschätzten Fähigkeiten sich aufreiben, den Haushalt führen, vielelicht noch die Oma oder den Opa pflegen. Sei es unter Freunden, wo einer vielleicht einmal das richtige, tröstende Wort für einen anderen hat. Das sind Dinge, die viel wichtiger sind als Ruhm und Ehre. Aber selbst das – vor Gott zählt es überhaupt nichts. Kein Mensch kann sich vor Gott rühmen, dass er Gottes Willen vollkommen gerecht wird. Kein Mensch kann von sich sagen, dass er Gottes Gebote vollkommen erfüllt. Nur einer hat das jemals getan, und der wurde von den Menschen dafür verachtet: „was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt; was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt.“ Für ihn zählt nicht, was wir leisten, ob wir Superstars sind oder arme Schlucker, ob wir reich und angesehen sind oder einsam und verbittert. Für ihn zählt nur eines: Dass wir zu Jesus Christus gehören. Dass wir vor Gott treten und erkennen: Wir haben uns Gottes Liebe nicht verdient. Wir sind Bettler vor ihm, die ganz und gar auf seine Gnade angewiesen sind. Nur einer kann uns helfen. Einer, der genauso war. Den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit, aber von Gott gemacht uns zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung.

Ein seltsamer Glaube ist das, so haben die Gelehrten damals geurteilt. Die jüdischen Schriftgelehrten ebenso wie die griechischen Philosophen. Das kann doch keiner ernst nehmen. Und gerade dieses Urteil über unseren Glauben ist es, das mich noch mehr davon überzeugt: Das, was damals geschehen ist, das hätte sich kein Mensch ausdenken können. Das war so völlig gegen das Denken der damaligen Zeit. Aber dieser Jesus, dieses Ärgernis, diese Torheit: Die Botschaft davon hat die Zeit überdauert. Und bis heute verlassen wir uns darauf: Gott nimmt uns an. Mit allen unseren Fehlern und Schwächen. Er kommt zu uns, er ist einer von uns geworden. Und – er stärkt uns heute/morgen in Brot und Wein. Er hat uns berufen durch die Taufe. Wir gehören zu ihm, nicht, weil wir es verdient hätten, sondern weil er es uns schenkt: Wir sind Bettler, das ist wahr.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
 

Heiko Kuschel

Wir sind Bettler, das ist wahr

13 years 9 months ago
Wir sind Bettler, das ist wahr Heiko Kuschel 8. Januar 2011 - 10:58

Predigt am 1. Sonntag nach Epiphanias
Gochsheim, 7./8.1.2006; Schonungen, 9.1.2011
Text: 1. Kor 1, 26-31

26 Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen. 27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; 28 und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, 29 damit sich kein Mensch vor Gott rühme. 30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, 31 damit, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22.23): «Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!»

Liebe Gemeinde!

Als Martin Luther starb, fand man auf seinem Schreibtisch einen letzten Satz, kurz vor seinem Tod geschrieben: „Wir sind Bettler, das ist wahr“. Es ist wie ein Vermächtnis, dieser Satz. Wir sind Bettler: Wir haben nichts, womit wir vor Gott be3stehen könnten. Wir können ihm nichts geben. Wir können nur dankend empfangen. Das war es, was Luther ein Leben lang den Menschen predigte: Wir sind Bettler, das ist wahr. 

Das klingt ganz anders als unsere Vorstellung von einem guten, schönen Leben. Wer wäre schon gerne ein Bettler? Wir träumen davon, erfolgreich zu sein. Wir träumen vom großen Lottogewinn oder davon, dasss unsere Kinder oder Enkel einmal mehr Erfolg haben als wir. Die Jugendlichen träumen davon, bei „Deutschland sucht den Superstar“ und ähnlichen Sendungen groß rauszukommen. Und manche, ganz wenige, die schaffen es auch. Werden berühmt und erfolgreich. 

Aber die meisten von uns, für die bleibt das alles höchstens ein Traum. Wir sind halt einfach ganz normale Menschen, mehr oder weniger zufrieden oder unzufrieden mit dem Leben, das wir haben. Wir versuchen, unsere Sache so gut zu machen, wie wir eben können. Manchmal gelingt uns, was wir uns vorgenommen haben – und manchmal geht es auch daneben. So sind wir eben. Wir machen manches gut und manches geht daneben. Wir sind Bettler, das ist wahr. Berühmt und erfolgreich – das schaffen nur ganz wenige, und noch weniger sind wirklich glücklich damit.

Das Seltsame ist: Auch Gott, als er in Jesus auf die Welt kam, war alles andere als ein Superstar, so wie wir ihn uns vorstellen. Gerade haben wir es gefeiert, vor ein paar Wochen davon gehört: er war so arm, dass er in einer Krippe schlafen musste als Kind. Die ersten, die von seiner Geburt hörten, das waren nicht irgendwelche Weisen und Schriftgelehrten, die jeden Tag die Bibel studierten und überall hoch angesehen waren. Nein, es waren die Hirten, die, mit denen niemand etwas zu tun haben wollte, die ausgestoßenen aus der Gesellschaft. Vielleicht konnten nur sie wirklich erfassen, was das heißt: Gott wird einer von uns. Er kommt eben nicht als einer der Großen und Mächtigen, sondern ganz klein.

Und auch am Ende seines Lebens steht er da wie ein Versager: Verurteilt zum Tod am Kreuz als Schwerverbrecher. Das soll der Messias sein? Niemals! So sagen die Juden. Der Messias, das ist der Gesalbte Gottes, der das Großreich Israels wieder errichten wird, als ein Nachkomme von König David. Der die Römer aus dem Land vertreiben und Israel wieder in die politische Selbständigkeit und in eine neue Blüte führen wird. Ein Ärgernis für die Juden ist er, dieser gekreuzigte Messias. So schreibt es Paulus wenige Zeilen vor unserem Predigttext: Wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit. 

Auch die Griechen, also die Philosophen der damaligen Zeit, können das nicht akzeptieren: Für sie ist Gott per Definition etwas Großes, Unnahbares, vielleicht sogar Unveränderbares. Jedenfalls ein Wesen, das so weit weg ist von uns, dass wir uns nur noch klein und unbedeutend vorkommen können. Ein Gott, der leidet und stirbt am Kreuz? Unvorstellbar! So etwas ist töricht. Wer daran glaubt, ist selber schuld.

Doch genau das ist die Botschaft des Paulus: Gott macht aus dem Kleinen, Unbedeutenden etwas Großes. Aus dem Menschen Jesus, der vor der ganzen Welt als Versager dasteht, macht er den Sohn Gottes, den Messias, den Auferstandenen, der den Tod für uns besiegt hat. Aus kleinen, oft unbedeutenden Menschen, wie wir uns manchmal selber vorkommen, macht er Menschen, die etwas bewirken können. Sei es hier in unserer Gemeinde, wo viele mit ihrer Musikalität zu unseren Gottesdiensten beisteuern, mit Verantwortung tragen in Gruppen, Kreisen und Gremien. Sei es in der Familie, wo viel mit ihren oft so gering geschätzten Fähigkeiten sich aufreiben, den Haushalt führen, vielelicht noch die Oma oder den Opa pflegen. Sei es unter Freunden, wo einer vielleicht einmal das richtige, tröstende Wort für einen anderen hat. Das sind Dinge, die viel wichtiger sind als Ruhm und Ehre. Aber selbst das – vor Gott zählt es überhaupt nichts. Kein Mensch kann sich vor Gott rühmen, dass er Gottes Willen vollkommen gerecht wird. Kein Mensch kann von sich sagen, dass er Gottes Gebote vollkommen erfüllt. Nur einer hat das jemals getan, und der wurde von den Menschen dafür verachtet: „was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt; was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt.“ Für ihn zählt nicht, was wir leisten, ob wir Superstars sind oder arme Schlucker, ob wir reich und angesehen sind oder einsam und verbittert. Für ihn zählt nur eines: Dass wir zu Jesus Christus gehören. Dass wir vor Gott treten und erkennen: Wir haben uns Gottes Liebe nicht verdient. Wir sind Bettler vor ihm, die ganz und gar auf seine Gnade angewiesen sind. Nur einer kann uns helfen. Einer, der genauso war. Den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit, aber von Gott gemacht uns zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung.

Ein seltsamer Glaube ist das, so haben die Gelehrten damals geurteilt. Die jüdischen Schriftgelehrten ebenso wie die griechischen Philosophen. Das kann doch keiner ernst nehmen. Und gerade dieses Urteil über unseren Glauben ist es, das mich noch mehr davon überzeugt: Das, was damals geschehen ist, das hätte sich kein Mensch ausdenken können. Das war so völlig gegen das Denken der damaligen Zeit. Aber dieser Jesus, dieses Ärgernis, diese Torheit: Die Botschaft davon hat die Zeit überdauert. Und bis heute verlassen wir uns darauf: Gott nimmt uns an. Mit allen unseren Fehlern und Schwächen. Er kommt zu uns, er ist einer von uns geworden. Und – er stärkt uns heute/morgen in Brot und Wein. Er hat uns berufen durch die Taufe. Wir gehören zu ihm, nicht, weil wir es verdient hätten, sondern weil er es uns schenkt: Wir sind Bettler, das ist wahr.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
 

Heiko Kuschel

Überprüft

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