Wagenkirche: Kirchenfrühjahrsputz

11 Jahre 9 Monate ago

Heiko (steigt mit Putzeimer auf eine Leiter) Herzlich willkommen zur Wagenkirche!

Mensch Heiko, letztes Mal ein Stuhl, heute schon eine Leiter. Wie hoch willst du denn noch hinaus?

Ach Günter, es ist doch Frühling! Auch wenn das Wetter es noch nicht so ganz glauben will. Da ist Frühjahrsputz dran! Und letztes Mal hab ich gesehen, wie dreckig unsere Kirche ist. Die muss dringend geputzt werden. Das mach ich jetzt.

Super Idee. So eine verstaubte Kirche ist doch wirklich nicht schön anzusehen. Aber vielleicht will uns sogar jemand helfen dabei?

Ja, gute Idee! Kommen Sie, helfen Sie uns beim Kirchenfrühjahrsputz!

(...)

Eigentlich wäre so ein Kirchenputz ja auch im übertragenen Sinn mal dran. Kirche entstauben.

Oh ja, das ist dringend nötig. Und wir sind ja grade dabei. Was stinkt Ihnen am meisten an der Kirche? Wo würden Sie sie gerne enstauben?

(Passanten interviewen oder selbst was sagen)

Ich finde, euer neuer Papst Franziskus fängt da schon mal ganz gut an mit seiner Hinwendung zu den Armen. Ich hoffe, dass er wirklich ein bisschen Staub entfernt in der Kirche.

Ja, aber das eigentliche Entstauben muss vor Ort passieren. Vor allem in den Köpfen der Menschen.

Ja. Bei uns Pfarrern – wir haben auch Pfarrerinnen, nebenbei – bei allen, die diese frohe Botschaft von Jesus verkünden.

Aber auch bei denen, die sich Christen nennen. Manche gehen am Sonntag mit so einem Gesicht in die Kirche. Damit holst du doch niemand hinterm Ofen vor.

Stimmt. Ich finde, Glauben ist eine fröhliche Angelegenheit. Ich denke immer an den Text von Hanns Dieter Hüsch: Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. Gott nahm in seine Hände meine Zeit.

Das finde ich schön: Vergnügt, erlöst, befreit – auch befreit vom Staub, der unsere Kirche im Lauf der Zeit belastet hat.

Wir wünschen ihnen, dass Sie Glauben und uns Christen fröhlich und überzeugend erleben können.

Und dass Sie selbst vergnügt, erlöst, befreit leben können. Nicht nur dieses Wochenende.

admin

Wagenkirche: Neue Perspektiven

11 Jahre 9 Monate ago

(steigt auf einen Stuhl) Herzlich willkommen zur heutigen Wagenkirche! Wir machen schnell noch eine Runde, bevor es wieder Winter wird und wir pausieren müssen.

He, Heiko, was machst du denn da oben?

Kennst du den Film „Der Club der toten Dichter“? Da steigt der Lehrer auch mal auf einen Stuhl und lässt seine Schüler drauf steigen. Einfach, um die Dinge mal anders wahrzunehmen. Aus einer anderen Perspektive. Wenn ich mir dich so anschaue, siehst du von hier oben noch viel mehr nach werdendem Opa aus, wenn ich mir deine Haare so von hier betrachte ...

Na ja, das stimmt ja auch. Und ich freu mich auch drauf. (...)

Aber das ist ja nicht das einzige. Zum Beispiel seh ich noch viel deutlicher, dass unsere Kirche mittlerweile ziemlich verstaubt ist und wir sie dringend mal putzen müssen.

Vielleicht sollten sich unsere Kardinäle im Konklave auch mal auf einen Stuhl stellen. Damit sie den Staub in unserer Institution Kirche besser wahrnehmen und auch mal gründlich durchputzen.

So eine Perspektivenänderung kann wirklich gut sein. Komm doch mal hier rauf! (Platzwechsel)

Also Heiko, ich muss dir sagen: Deine Haare sehen von hier oben auch schon ziemlich dünn aus.

Ja ja, aber bis ich Opa werde, hat's hoffentlich noch etwas Zeit. Und sonst so?

Es sieht alles ein bisschen verschoben aus. (Die Ladenschilder fallen viel mehr auf – die Menschen wirken anders – der Boden ist weiter weg ...)

Ich finde das spannend und wichtig. Mal anders hinschauen. Die Dinge anders wahrnehmen und vielleicht auch Neues dabei entdecken. Das machen wir auch heute Abend bei den „Klängen in der Nacht“. Da entdecken wir ganz alte Kunstwerke ganz neu.

Also, von hier oben hört sich das nach einer guten Idee an.

Von hier unten auch. Komm doch mal wieder runter.

Dinge mal anders wahrnehmen. Auch die eigene Kirche, den eigenen Glauben oder Nicht-Glauben. Betrachten Sie doch auch ihr eigenes Leben mal aus einer neuen Perspektive.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie dabei viel Überraschendes erleben.

 

admin

Wagenkirche: Der Papst allein macht's nicht

11 Jahre 10 Monate ago

Na Heiko, jetzt bist du platt. Die katholische Kirche will sich erneuern, indem der Papst in Ruhestand geht. Die Leute hier sagen ja, dass sie eigentlich gar keinen brauchen und wenn, dann einen moderneren. Was sagst du als Evangelischer dazu?

Naja, ob ein Rücktritt alles neu macht, wage ich zu bezweifeln. Da muss mehr passieren. Das ist ja, wie im Fußball. Der Trainer geht und alle glauben, es wird alles besser, aber die Spieler kicken genauso müde weiter wie bisher.

Du meinst also, dass es an den Katholiken selber liegt, dass sie momentan in vielen Dingen die Loserkarte gezogen haben?

Sicher. Ein Mann allein macht das nicht. Auch nicht ein Mann mit dieser Machtfülle wie der Papst. Ich denke, dass ihr euch gründlich neu orientieren müsst.

Okay. Dann sag mir mal wie?

Näher an den Menschen, einfacher das Evangelium verkünden, glaubhaft Christ sein.

Ist das jetzt dein Fastenprogramm für mich. Das ist aber ziemlich heftig. Ich hab gedacht, ich komm mit ein bisschen Fasten durch. Oder meinst du das für die ganze Kirche.

Das kannst du dir raussuchen. Ich glaube, die katholische Kirche ändert sich dann, wenn sich die Menschen in ihr ändern. Und das gilt nicht nur für die Katholiken.

Naja, bei mir anfangen. Das ist ja leichter gesagt als getan. Da müsste ich ja….. meine Augen und Ohren viel weiter aufmachen als bisher. Da müsste mir ja auch der Bettler ins Auge fallen, den ich vor der Stadtgaleere geflissentlich übersehe.

Da müssten wir uns viel öfter trauen, die Frohe Botschaft unter die Leute zu bringen. Den Menschen hier im Vorbeigehen mitzugeben, dass das Leben gut sein kann, weil es unter der Begleitung und dem Segen Gottes steht. Leben in Fülle halt.

Und da müssten wir viel mehr glaubhaft Christ sein. Also nicht weniger Fleisch essen, sondern bewusster Fleisch einkaufen, um etwas gegen diese ganzen Fleischaktionen zu tun. Also weniger Lasagne lippizana und mehr Schnitzel vom Metzger um die Ecke.

Oder einfach weniger rumnölen, dass die Welt so schlecht ist und die Menschen nicht mehr glauben, und dafür mehr selber und mehr fröhlich glauben.

Mensch Heiko, ich merk grad. Für all das brauch ich den Papst ja gar nicht. Da kann er ruhig zurücktreten und seinen Ruhestand genießen. Aber es gibt ja wieder einen Neuen. Dir wär`s wahrscheinlich lieber, wenn es keinen Papst in dieser Stellung gäbe. Oder?

Ach, mir ist euer Papst eigentlich nicht ganz so wichtig. Mir ist wichtiger, dass wir alle, egal ob evangelisch oder katholisch glaubwürdig sind. Dann würde jede Kirche mehr Würde, mehr Wert und mehr Bedeutung bei den Menschen bekommen.

admin

Wagenkirche: Ist das Christkind die Tochter vom Nikolaus?

12 Jahre ago

Mensch Heiko, ein Durcheinander im Advent. Sinterklaas, Lucia, Barbarazweige, die mir um die Ohren gehauen wird.

Da hast du recht. Wir müssten mal einen Crashkurs Weihnachtsbräuche anbieten.

Na, jetzt direkt vor dem Weihnachtsmarkt kommt das gut. Also legen wir los.

Der Weihnachtsmann ist nicht der Nikolaus, sondern eine Erfindung von Coca Cola.

Stimmt

Den Weihnachtsbaum gibt es erst seit hundert Jahren. Und die Kugeln dran sind noch jünger.

Stimmt, und jetzt ich. Das Christkind ist die Tochter vom Nikolaus

Würde manches einfacher machen ist aber trotzdem falsch.

Der Nikolaus ist kein Angestellter von Zalando

Gott sei Dank, sonst müsste der Nikolaus sogar für zu wenig Geld arbeiten und würde vielleicht einmal seine Dienste einstellen.

Beim Adventskranz sind die Lichter und das Grün das wichtigste.

Warum?

Grün heisst Leben. Auch in der kalten Zeit, auch dann wenn Menschen an innerer Erkältung leiden.

Und das Licht steht dafür, dass Gott unsere Welt hell machen will auch in dunklen Zeiten.

Und er tut das, in dem er Mensch wird.

Gut, dass wir das mal geklärt haben. Deshalb gibt es bei uns heute auch ein kleines Licht. Denn lieber ein Licht aufstellen, als über die Dunkelheit schimpfen.

In diesem Sinn unser Wunsch. Machen Sie es wie Gott, werden sie Mensch

Und fangen sie jetzt damit an. Alles Gute.

(Dazu haben wir Teelichte verteilt sowei dieses Buch: Ist das Christkind die Tochter vom Weihnachtsmann?)

admin

Wagenkirche: Tod und Leben

12 Jahre 1 Monat ago

Mensch Günter, Themenwoche Tod im öffentlichen rechtlichen Fernsehen. Jetzt werden sogar Tabuthemen öffentlich diskutiert.

Warum, geht’s da um das tote Programm des Fernsehens. Das wissen doch die meisten. Ich fall bei Rosamunde Pilcher sofort ins Koma.

Hei, ernst bleiben. Die Themenwoche ist gut. Da wird in einer vernünftigen Art über das Sterben, über Sterbebegleitung und über Tod geredet. Ich hoff natürlich nicht unbedingt beim Herrn Lanz. Sonst macht der noch eine Wette draus.

Naja, es wär ja auch wirklich gut, wenn manches in diesem Themenfeld mal öffentlich diskutiert wird. Ich erleb da schon teilweise schräges. Da wollen sich manche zum Edelstein pressen lassen und werden dann um den Hals getragen. Da sterben Menschen ganz allein und nur der Pfarrer und der Friedhofsangestellte sind bei der Beerdigung.

Naja, da gibt es sicherlich viel Dinge, die schräg sind, aber diese Phase des Lebens müssen wir gut bestehen Und wir brauchen gute Begleiter dabei.

Stimmt. Ich find es schon toll, dass die Hospizbewegung eine neue Blüte erlebt, dass es in Schweinfurt eine Palliativstation gibt, die Menschen hilft, schwere Krankheiten, die unheilbar scheinen, gut zu meistern. Und ich erlebe natürlich auch viele Menschen, denen das eigene Sterben aber auch das Sterben von lieben Menschen gut gelingt. Und für die ist es dann eine gute Erfahrung.

Als glaubende Menschen haben wir ja auch die Gewissheit, dass wir nie tiefer fallen als in die Hände Gottes.

Ich mag da den Psalm 23: Muss ich auch wandern in Todschattenschlucht, ich fürchte kein Unheil. Du bist bei mir…

Eigentlich können wir den letzten Weg schon lernen, wenn wir gut leben. Wenn wir nicht alles an uns allein festmachen, sondern uns vergegenwärtigen, dass unsere Zeit begrenzt ist. Und dass wir eine Begleitung haben, die uns weiterführt. Über diese Schwelle, vor der so viele Angst haben, hinaus.

Vielleicht lernen sie ein wenig in diesen Tagen, bei der Themenwoche im ernsehen oder wenn sie mal auf den Friedhof gehen, oder wenn sie einen lieben Menschen in den Arm nehmen und spüren, wie kostbar er ist. In diesem Sinn ein gutes Wochenende.

 

admin

Wagenkirche: Anders leben!

12 Jahre 1 Monat ago

Wagenkirche am 9.11.2012

Puh. Günter, also mir macht das mit der Wagenkirche ja immer noch viel Spaß. Aber dieses Geziehe und Gezerre durch die Fußgängerzone ist ganz schön anstrengend.

Bräuchten wir doch mal einen Motor. Oder einen Esel, der die Kirche zieht.
Na ja, solange sind wir halt weiter die zwei Esel vorne dran, jaja.

Am Sonntag ist doch wieder MehrWegGottesdienst. Mit dem Thema „Anders leben“. Wie wär's, wenn wir das umdichten in „anders ziehen“?

Ja, sehr schön! Aber eigentlich sind mir dann manche anderen Dinge doch wichtiger, wenn ich über „Anders leben“ nachdenke.

Was denn zum Beispiel?

Also, im Großen und Ganzen bin ich ja mit meinem Leben recht zufrieden. Aber manchmal hätte ich doch gerne mehr Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringen kann. Und zwar nicht nur, indem ich ihnen bei den Hausaufgaben helfe oder so.

Was würdest du denn gerne in deinem Leben ändern, sag mal?

Mehr Mut zu Bequemlichkeit ...

Gerade heute ist ja echt so ein „Lebensänderungstag“ in der deutschen Geschichte. Damals, der Mauerfall, am 9. November. Da haben die Menschen in der DDR wirklich ihr Leben verändert.

Ja, aber auch die Reichspogromnacht war am 9. November. Da wollten die Nationalsozialisten auch das Leben der Deutschen ändern. Und das vieler Juden gleich ganz beenden.

Das war sicher keine gute, positive Richtung, in die die Leute damals gedacht haben. Sie wollten anders leben, aber waren doch so verblendet, dass sie das auf dem Rücken anderer ausgetragen haben.
Aber tun wir das nicht auch, wenn auch in ganz anderer Weise? Bei uns werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Vielleicht müssten wir unser Leben noch viel radikaler ändern. So wie in der Geschichte von dem reichen jungen Mann, dem Jesus gesagt hat, er soll alles den Armen geben.

Haben ja manche auch gemacht. Wenn ich da z.B. an Karl-Heinz Böhm und seine Äthiopienhilfe denke ...

Anders leben – hm. Ich glaube, ich muss nochmal drüber nachdenken, wie das aussehen kann.

Wir laden Sie ein, mitzudenken. Am 11.11. um 17:33 in der St. Johanniskirche beim MehrWegGottesdienst

Aber auch, wenn Sie nicht kommen, wünschen wir Ihnen, dass Ihr Leben ein Ziel hat. Eines, für das es sich lohnt zu leben.

admin

Wagenkirche: Katholisch und trotzdem normal

12 Jahre 2 Monate ago

Mensch Günter, gestern habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Vorsitzende der deutschen Katholiken die Abschaffung des Zölibats fordert. Dann kannst du ja auch noch auf deine alten Tage Pfarrer werden. Mensch Kollege!

Wer hat das gesagt? Die Vorsitzende? Ich wusste gar nicht, dass der Alois Glück eine Frau ist. Bist du da sicher, dass das in den Nachrichten war.

Oh, jetzt wird mir klar, dass ich da aus Versehen in die Nachrichten von vor 20 Jahren geraten bin. Ich hab mich schon über die komischen alten 80er Jahre Klamotten gewundert.

Aber du siehst. Das Thema ist noch immer aktuell. Es hat sich noch nichts getan. Nur das heute viele von denen, die das gefordert haben, längst resigniert haben.

Ihr feiert ja jetzt auch 50 Jahre 2. Vatikanisches Konzil. Ist das auch noch aktuell und hat sich da auch nichts getan?

Du sagst es. Wir debattieren um Dinge, die die Zeit längst überholt hat. Und vergessen dabei den Grundsatz des Konzils. Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes. Das ist der Grundgedanke. Und wenn dann Leute wie die Piusbrüder sagen, dass Gott lateinisch spricht und der Priester ihn mit alten Gewändern vor den Menschen abschirmen muss, dann haben die nichts vom Konzil und ich glaube auch nichts von Gott kapiert.

Vielleicht ist dann euer Priestermangel nicht wegen des Zölibats, sondern weil Gott sich nicht länger abschirmen lässt. Je weniger Leute da sind, die ihn abschirmen, desto näher kommt er den Menschen.

Ja, deshalb feiere ich auch 50 Jahre Konzil. Als Verheißung, dass die Grundidee nicht verloren geht in all unserer Engstirnigkeit. Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes.

Na ja und wenn du das in der katholischen Kirche nicht mehr erlebst. Ich hab ein Eintrittsformular in die evangelische Kirche immer für dich vorrätig.

Nee, ich bleib schon katholisch. Ich bin ein Kämpfer und ich bin auch gern katholisch. Und auch gerne anders. Aber genau deshalb ist es so gut und erfrischend, dass wir beide gemeinsam den Menschen erzählen: Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes.

In diesem Sinn wünschen wir ihnen ein göttliches Wochenende, egal wo ihnen Gott begegnet.

admin

Wagenkirche: Bratwurst, Schokolade, Ökumene

12 Jahre 3 Monate ago

Heute lassen wir's uns gut gehen. Erst eine Bratwurst am Markt, und jetzt hier noch Schokolade vom Hussel.

Lauter Zeug, was ich eigentlich nicht essen darf...

Darfst du Schokolade überhaupt essen, so als Diabetiker? Und was ist mit der Bratwurst am Freitag als Katholik?

Das ist eher so ein Gebot, an das sich aber nicht mehr viele halten.

Aber was ist denn dann wirklich wichtig für Katholiken?

Dass die Leute aufeinander zugehen, füreinander da sind und Gott ehren. So wie Jesus es gesagt hat: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und liebe Gott.

Na, dann könnten wir doch eigentlich gleich eins werden, katholisch und evangelisch zusammenschmeißen.

Das ist ja wirklich eine ganz aktuelle Sache: Epheser 4, 3-6 zitiert Günter Jauch zur Zeit ständig. 

Wir laden Sie ein, die Aktion "Ökumene jetzt" mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen!

admin

Wagenkirche: Ökumene jetzt!

12 Jahre 3 Monate ago

Wagenkirche am 14.9.2012

Mensch Heiko, bist du eigentlich glücklich, so evangelisch wie du bist?

Was soll die blöde Frage, bist DU eigentlich glücklich, so katholisch wie du bist?

Nee, ich hab das so gemeint: Was macht dich denn als evangelischer glücklich? Viele sagen, dass ihr mehr von der Bibel versteht, dass bei euch alles nicht so streng ist wie bei uns. Was macht dich glücklich.

Ich finde diese Freiheit einfach schön. Wir Evangelischen haben sozusagen unser Gewissen, die Bibel und Gott. In Glaubensdingen kann keiner dem anderen was vorschreiben. Was wir tatsächlich mit unserem Glauben und unserem Leben anstellen, das müssen wir selber verantworten. Aber selbst wenn ich dabei Fehler mache, weiß ich: Gott nimmt mich so an, wie ich bin. Und dafür muss ich nicht mal etwas tun. Nur daran glauben.

Wenn du das so erzählst, dann könnt ich glatt evangelisch werden. Das sind ja alles Sachen, die für mich auch wichtig sind. Ich würd deine Sachen noch mit bunter Liturgie und Reichtum an Symbolen ergänzen, die bei uns da sind. Wir Katholiken haben ja auch ein paar Sachen zu bieten, die interessant sind. Jeder hat so das seine. Das ist doch auch ganz gut.

Aber manche Dinge haben wir noch nicht gemeinsam und das ist schade. Aber wenn wir hier so reden über unser Katholischsein oder Evangelischsein: Kennst du Epheser 4.3-6?

Naja seit einigen Tagen kenn ich`s genauer. Der Günter Jauch zitiert das in der letzten Zeit häufiger.

Dann ist`s ja gut. Da heisst es nämlich. „Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.“

Diese Sätze stehen ja auch in der Erklärung „Ökumene jetzt“. Wenn wir die ernst nehmen, dann müssten wir eigentlich längst wieder zusammen sein, denn unsere grundsätzliche Hoffnung ist ja die Hoffnung auf Gott in unserem Leben und nicht die katholische oder evangelische Kirche.

Da gibt´s also Leute, die wollen, dass wir evangelische und katholische wieder zusammengehen. Die haben einen Aufruf gestartet. Da laden wir doch mal die Leute hier ein, sich daran zu beteiligen. Und wenn wir dann unterschrieben haben, was machen wir dann.

Naja, nächste Woche wieder Wagenkirche, weil wir ja machen ja schon, was Ökumene jetzt will.

admin

Wagenkirche auf dem Stadtfest

12 Jahre 4 Monate ago

Beim Schweinfurter Stadtfest am 25.8.2012 war die Wagenkirche natürlich auch dabei. Wir haben uns diesmal einfach dazugestellt und auch ein bisschen Musik gemacht. Die Aufnahmen sind - nun ja - "berauschend", aber es hat uns vor Ort viel Spaß gemacht. 

admin

Überprüft

44 Minuten 30 Sekunden ago
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