Aufstehen
Fresko: Der Gelähmte am Teich von Bethesda, St. Johanniskirche Schweinfurt
Am Boden.
Ohne Hoffnung.
Kein Ziel.
Kein Horizont.
Kein Weg.
Fresko: Der Gelähmte am Teich von Bethesda, St. Johanniskirche Schweinfurt
Am Boden.
Ohne Hoffnung.
Kein Ziel.
Kein Horizont.
Kein Weg.
Komm, oh langersehnter Fürst
des Friedens, komm!
Die ganze Welt schreit
voll Qual, Angst, Hass
Fugen entgleiten
Völker zerfließen
Wahlen auf Messers Schneide
Welt entzwei, mittendurch
unversöhnlich
wir mittendrin.
Komm, oh langersehnter Fürst
des Friedens, komm!
Oh Heiland du,
heile die Welt.
Komm, oh langersehnter Fürst
des Friedens, komm!
Friedensfürst du,
sei bei uns.
Aus den "Klängen in der Nacht" am 9.12.2016
Und ich saß
am Fuß der Zeit
und sah
das Leid des Menschenkindes
in einem Strom
an mir vorbei.
Krankheit Tod Krieg Verfolgung Angst Schmerzen Krebs Drogen Schlauchboote U-Boote Kriegsschiffe Bomben Raketen Ausbeutung Hunger Folter Lager Galgen Fäuste Messer Gewehre
Und ich stand auf
himmelwärts
und hoffte
in einem Strom
in mich hinein
aus mir heraus
Liebe Vertrauen Zuneigung Verantwortung Freundschaft Versöhnung Freundlichkeit Heilung Speisung Freiheit Freude Lachen Geburt Leben
Gott, mein Gott,
wo hältst du dich verborgen?
In dieser ganzen Welt
voll Kälte, Krieg und Kummer
sehe ich
dein liebendes Antlitz
nicht.
Menschen sterben, Gott! Sie leiden schreckliche Qualen.
Werden ausgebombt, ertrinken im Meer,
scheitern an Stacheldrahtzaun und fremder Sprache
verlieren
alle Hoffnung.
Gott, mein Gott,
wo hältst du dich verborgen?
In meinem kleinen Leben
voll Krankheit, Sorgen, Angst
sehe ich
dein liebendes Antlitz
nicht.
ich schwebe
im Nichts
Entwurf? Modell? Ein fertiges Gefäß?
bin ein Dazwischen
zwischen allen Welten.
ziellos erdlos himmellos
nicht hinauf nicht hinab
durch die Taufe Bürger des Lichts
durchs Leben Bürger der Dunkelheit
höre den Aufgang
des Dunkels
weiß, es ist da:
Hunger Leid Krieg
existent und
kalt und
bedrückend und
hier.
harre auf den Aufgang
des Lichts
weiß, es ist da:
Sonne in der Nacht
Das ist für euch, die ihr mit Sturmgewehren
und Bomben meint, den Glauben zu verbreiten.
Mit Toten glaubt ihr, euren Gott zu ehren,
mit Unterdrückung wollt ihr ihm den Weg bereiten.
Das ist für euch, die ihr den eignen Glauben
verkennt und ihn für euren Hass missbraucht.
Die ihr Diskurs und Meinung niemals wollt erlauben,
die ihr die Angst, den Hass für eure Macht gebraucht.
Live-Aufnahme von den "Klängen in der Nacht" am 11.12.2015 (leider qualitativ nicht perfekt)
Erbarm dich, Herr! Herr, erbarme dich!
Erbarm dich, Herr! Herr, erbarme dich!
Erbarm dich über unsre kranke Welt.
Der Frieden ist so ein gar brüchig Ding.
Wir sehnen, beten, zweifeln und wir hoffen,
und sind doch heute leer, sind tief getroffen.
Wir finden in dem Morden keinen Sinn.
Und nun geht. Geht mit Gottes Segen.
Geht in euer Leben, voller Kraft.
Liebt und streitet, lacht und weint,
lebt jeden Tag voll großer Leidenschaft.
Also geht. Gehet eure Wege.
Füllt die Tage, die er euch geschenkt.
Nutzt eure Gaben, bringt die Welt zum Blühen!
Denn alles kommt von dem, der Erd und Himmel lenkt.
Und nun geht. Das Leben ist voll Wunder.
Und selbst der Tod ist nunmehr nur ein kleines Tor.
Aus allem Dunkel, allen Trauerfalten
spitzt heut das Licht von Gottes Liebe vor.