Osterwunder
Alles vorbei.
Macht und Gewalt
Selbstsucht und Hass
hatten gesiegt.
Hoffnung der Menschheit
Liebe Gottes
am Kreuz verendet.
Umsonst geliebt.
Umsonst gestritten.
Umsonst gelebt.
Alles vorbei.
Macht und Gewalt
Selbstsucht und Hass
hatten gesiegt.
Hoffnung der Menschheit
Liebe Gottes
am Kreuz verendet.
Umsonst geliebt.
Umsonst gestritten.
Umsonst gelebt.
Klein, unscheinbar, verloren
inmitten all der Pracht
all der Kunstwerke
leicht zu übersehen
und doch ist es
das Wichtigste
das Zentrum
die Quelle
das Kreuz
Tod
...
Leben
das Kreuz
die Quelle
das Zentrum
das Wichtigste
nicht mehr ist es
jemals zu übersehen
alle Kunst weist auf ihn.
Alle Pracht gilt doch nur ihm.
Kleiner Mensch, unscheinbar, Retter.
(Eine ISIS-Untergruppe in Libyen in einem Video, das die Ermordung von 21 christlichen Geiseln zeigt)
Rot das Meer.
Die ganze Welt getränkt
von Hass und Krieg,
zerstörend, brutal.
Unser Blut.
Unsere Angst.
Unsere Verzeiflung.
Unser Tod.
Ihr schreit, jubelt, mordet,
kämpft, zerstört,
meint, ihr reinigt die Welt
durch unser Sterben.
Er tat den Mund nicht auf
liebte und heilte
reinigte die Welt
durch sein Sterben.
Und ich träumte
im Nebel
vor urlanger Zeit
in der dunkeldunkelsten Nacht der Welt
kam alles Streben zum Erliegen
Alle Hoffnung erlosch
Alles Leben erstarrte.
Ich war es gewesen
Meine Schuld
Mein Fehler
Ichichich.
Grüne Tomaten klingen an
silbrigglänzenden Eiern.
Kleine, schwarze Astwölger fahren im schleimigen Klotz.
Kein Siebel, nichts, was den arslosen Wollkater
oder den siebzehnten Sohn derer von Lobelei
aus seinen kratzigen Würmern holen könnte.
Bach schreibt „Let it Be“,
der alte Beethoven hört zu.
Wo ist das, was diese Welt
– oder ihren Rest –
in sulligem Gemüse hält?