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Mehr Fehlertoleranz!
Vor vielen Jahren, ich war noch Student, ging ich irgendwo in Deutschland zu einem Arzt. Über meine Eltern war ich damals privat krankenversichert. Der Arzt erzählte mir, er unterstütze mit allen Honoraren, die von Privatpatienten kämen, eine wirklich wichtige soziale Einrichtung, und fragte mich, ob er nicht ein wenig mehr aufschreiben könne, die Kasse zahle es ja. Ich war ein wenig überrumpelt und sagte erst mal ja.
Den Himmel gibt's echt
Endloses Bewusstsein
Vielleicht hätten die Macher dieser Speisekarte lieber noch...
Vielleicht hätten die Macher dieser Speisekarte lieber noch jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt. Guten Appetit!
Heilung im Licht: Wie ich durch eine Nahtoderfahrung den Krebs besiegte und neu geboren wurde
Mein eigenes Glaubensbekenntnis
Letzte Woche war ich auf einem Seminar zum Thema „Heute von Gott reden“. Wie geht das heute, in einer immer areligiöseren Welt? Wie kann man auch mit Atheisten und mit Menschen, die sich gar nicht für religiöse Themen interessieren, zumindest über die eigenen Glaubenserfahrungen reden? Dazu ist, glaube ich, auch eine neue Sprache notwendig. Keine alten Floskeln, hinter denen man sich verstecken kann. Sondern eigene Überzeugung. Poesie. Neue Bilder.
Mein erster, noch ziemlich unfertiger Versuch in diese Richtung orientiert sich grob an den drei Artikeln des christlichen Glaubensbekenntnisses. Ob das so bleibt, wenn ich an diesem Text weiterarbeite, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall bin ich gespannt auf jede Form der Rückmeldung dazu. Oder auch auf eigene Gegenentwürfe. Lasst uns in ganz neuer Sprache neu über unseren Glauben reden.
Bisschen zu viel runtergeladen, was?
Bisschen zu viel runtergeladen, was?
Suna
Jesus und das Geheimnis der Gottesknechtslieder
Liebe Gemeinde!
Unser heutiger Predigttext ist einer der geheimnisvollsten der ganzen Bibel. Genauer gesagt, einer von vieren. Die so genannten Gottesknechtslieder beim Propheten Jesaja sind der alttestamentlichen Forschung nach wie vor ein Rätsel.
Einig sind sich eigentlich fast alle, dass es vier solche Gottesknechtslieder im Propheten Jesaja gibt, dass sie sich vom Rest des Buches deutlich unterscheiden und dass es sich um hebräische Poesie handelt, was sowieso nochmal ein Thema für sich ist.
MehrWegGottesdienst
Jesus und das verpatzte Weihnachten
Wir feiern Weihnachten – wie jedes Jahr, haben wir uns auch heuer beschenkt, haben uns getroffen in den Familien, tun es vielleicht noch in diesen Tagen. Wir freuen uns, wir zünden Kerzen an gegen die Dunkelheit, wir singen Weihnachtslieder. Auch wenn die Wirklichkeit in vielen Familien wohl anders aussieht; auch, wenn es vielerorts auch an Weihnachten Streit gibt in den Familien, wenn manche Menschen sich gegenseitig nur noch auf die Nerven gehen, weil man ja so eng zusammenhockt wie selten im Jahr: Dieses Ideal von Weihnachten im Kreis der Familie, der Lieben, das ist in unseren Köpfen einfach drin. Und wenn dieses Ideal nicht erfüllt ist, dann haben wir das Gefühl, dass Weihnachten irgendwie verpatzt ist.
Selbstgemachte Frische! Yeah!
Selbstgemachte Frische! Yeah!
Texte der "Klänge in der Nacht" 13.12.2013
Die Texte können natürlich nur einen kleinen Eindruck von dieser Veranstaltung geben. Durch das Urheberrecht geschützte Texte haben wir nicht wiedergegeben, aber nach Möglichkeit den Link auf eine Google-Suche zu den Texten hinzugefügt.
Bibeltexte: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Alle Texte ohne Autorenangabe © 2013 Heiko Kuschel
Wagenkirche: Bitte warten!
Sag mal Heiko, geht’s dir auch so? Den ganzen Tag über müssen wir auf etwas warten. Aber am schlimmsten finde ich es immer beim Zahnarzt. Das dauert immer so lange, bis wann weiß, ob er wieder mal bohrt oder einen doch verschont.
Ja, du hast recht! Da kann ich auch ein Lied von singen. Aber diesmal war´s nicht der Zahnarzt. Vor einiger Zeit habe ich Stunden, nein tagelang auf den Techniker der Telekom gewartet. Ständig haben wir uns verpasst …
Ja, aber JETZT bist du auch telefon. wieder zu erreichen …
Aber hast du DAS schon gewusst: es gibt neuerdings eine App (für Smartphones), die einem das Warten versüßt?
Was, eine App fürs Warten? Die musst du mir mal zeigen!
Zeigen kann ich sie dir leider nicht, ich hab nämlich immer noch kein Smartphone, wo ich Apps laden kann. Aber ich hab´s immerhin gelesen: Die „Schöner-Warten-App“ enthält Texte großer Schriftsteller wie Heinrich Böll oder Helge Schneider …
Das ist ja super. Dann dauert also das Warten gar nicht mehr so lange wie sonst?
Nein, denn man gibt einfach an, wie viel Zeit man grad in der Schlange irgendwo steht und dann erscheint ein Text, der genauso lang ist wie die voraussichtliche Wartezeit.
Schon irgendwie genial, aber auch irgendwie wieder nicht.
Warum, hast du Bedenken?
Na, ich denke das Warten gehört einfach zum Leben dazu. Wir warten in der Sprechstunde auf den Arzt, auf den Bus, auf den Feierabend. Das macht nun mal einen Teil unseres Lebens aus.
Ja, du hast recht. Und jetzt warten wir auf Weihnachten ...
Ja, auf das Kommen Jesu. Schon in der Bibel steht geschrieben: „Meine Seele wartet auf den Herrn.“
Also, die Bibel-App hab ich jetzt nicht dabei, um danach zu suchen. Aber wir beide werden uns auch so die Zeit vertreiben können, oder Heiko?
Klar, wir wünschen Ihnen auf jeden Fall, dass Sie nicht die Geduld verlieren, wenn Sie einmal in der Schlange stehen oder in der Warteschlange am Telefon nicht durchkommen. Und was das Weihnachtsfest betrifft: es kommt bestimmt. (sind ja nur noch ein paar Tage)
Ja, bald ist heilige Nacht. Und GOTT kommt auch OHNE das „Schöner-Warten-App“ zu uns - ganz bestimmt!
Weihnachtsmarkt: Frieden für alle!
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Heute abend aber mal wirklich ab auf den Weihnachtsmarkt. Ein, zwei Tassen Glühwein trinken. Mit Freunden frieren und die Wärme der Tasse genießen. Oder so.
Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht so genau, was eigentlich das Faszinierende an so einem Weihnachtsmarkt ist. Das Gefühl einer heileren Welt vielleicht. Leckeres Essen, fröhliche Menschen, stimmungsvolle Lichter in der Nacht. Friedliches, fröhliches Zusammensein.
Könnte es das nicht viel öfter geben? Auch ohne Weihnachtsbeleuchtung, einfach so, jeden Tag?
Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesem Advent ganz viel Weihnachtsfrieden tanken können. Und dass dieser innere Frieden Sie auch durchs neue Jahr begleitet.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Weihnachtsmarkt: Ihr seid der Safran der Welt!
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Jedes Jahr am Gewürzstand auf dem Weihnachtsmarkt: „Safran bitte! Zehn Tüten.“
Ja, Safran verwenden wir in großen Mengen beim Plätzchenbacken. Schon faszinierend, dieses Gewürz. Aufwändig gewonnen, ein Kilopreis von ungefähr 2000 Euro. Und eine miniwinzige Menge von 0,1 Gramm reicht, um dem ganzen Gebäck eine besondere Note zu geben.
Was ist mit Ihnen? Sind Sie wie der Safran? Nur einer von vielen Milliarden Menschen, aber: Sie können einen Unterschied machen. Wem bedeuten Sie etwas? Wo können Sie etwas Gutes bewirken, die Welt sozusagen ein wenig schmackhafter machen?
Was ich da gerade gesagt habe, steht übrigens in der Bibel. Nur nicht mit Safran, sondern mit dem damals noch wertvollen, für uns so alltäglichen Salz. Jesus sagt: Ihr seid das Salz der Welt. Heute würde er vielleicht sagen: Ihr seid der Safran der Welt.
Das heißt: Auf Sie kommt es an. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Welt heute ein klein wenig schmackhafter machen können für Ihre Mitmenschen.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Weihnachtsmarkt: Schokofrüchte fürs Leben
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Wahrscheinlich haben Sie noch nicht mal gefrühstückt. Oder Sie sind gerade dabei. Trotzdem erzähle ich Ihnen heute von etwas, was ich vielleicht heute abend essen werde. Auf dem Weihnachtsmarkt. Mein Liebstes sind Schokofrüchte. Vor allem die Bananen. Ach, ich liebe das. Leckere Bananen umhüllt mit Schokolade. Was Gesundes und Leckeres. Eine Alltagsfrucht für uns – durch ein kurzes Schokoladebad zu etwas Besonderem gemacht.
Das könnte es doch wirklich öfter geben. Alltag, der durch eine kleine Veränderung zu etwas Besonderem wird. Ein schön gedeckter Mittagstisch vielleicht. Eine Kerze dazu. Oder ein Moment der Ruhe, nur für mich. Ein Kuss zur Begrüßung oder zum Abschied statt nur „Tschüs“ oder „Hallo“. Ein freundliches Lächeln an der Kasse. Sozusagen ein bisschen Schokolade um Ihren Alltag.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute einen solchen besonderen Schokolademoment erleben.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Weihnachtsmarktkarussell: Aussteigen!
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Gestern habe ich Ihnen vom Karussell auf dem Weihnachtsmarkt erzählt. Und davon, wie sich kleine Kinder freuen können über so eine Fahrt.
Uns Erwachsenen geht's da manchmal ganz anders. Wir sehen nur: Da geht nichts voran. Immer im Kreis herum. Immer wieder von vorn. So vieles in unserem Leben ist so. Immer wieder von vorn anfangen. Putzen, immer wieder. Die Arbeit immer wieder das gleiche. Einkaufen, ach, und früh aufstehen sowieso. Wie so ein Karussell, dem man nicht entkommen kann.
Die gute Nachricht: Das Karussell hält auch mal an. Steigen Sie doch mal aus aus Ihrem gewohnten Trott. Und wenn's nur für fünf Minuten ist. Sie sind nämlich nicht nur zum Arbeiten da. Auch zum Genießen.
Ich wünsche Ihnen für heute mindestens eine unerwartete, aber wunderschöne Begegnung jenseits des normalen Trotts.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Weihnachtsmarkt: Freude!
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Stellen Sie sich vor: Sie fahren mit dem Auto und halten eine konstante Geschwindigkeit. Rechts von Ihnen fährt ein Feuerwehrauto exakt gleich schnell. Vor Ihnen reitet ein Schwein, das eindeutig größer ist als Ihr Auto. Und hinter Ihnen fliegt ein Hubschrauber auf Bodenhöhe. Was tun Sie?
Ja klar. Aus dem Kinderkarussell steigen und weniger Glühwein trinken.
Auf dem Weihnachtsmarkt steht wieder eines. Ein Karussell. Immer nur im Kreis herum. Die Kinder kriegen leuchtende Augen, vor allem die ganz Kleinen können gar nicht genug kriegen. Wenns dann noch dunkel ist, die Lichter leuchten und es vielleicht noch eine Bratwurst gibt, ist das Glück perfekt. Mehr braucht es nicht.
„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Reich Gottes kommen“, sagt Jesus. Können Sie sich noch so freuen wie ein Kind? Auch an kleinen Dingen?
Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Augen heute leuchten können vor Freude.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.